Zur Internetpräsenz der Stadt LohmarZur Internetpräsenz der Gemeinde MuchZur Internetpräsenz der Gemeinde RuppichterotZur Internetpräsenz der Gemeinde Windeck

Niedrigenergie-Rathaus

Das Rathaus Lohmar wurde zur Jahrtausendwende umfangreich modernisiert und erweitert. Ein ehrgeiziges Ziel galt der Eindämmung des Energiebedarfs des Gebäudes. So wurden die Fassaden lückenlos gedämmt und die alten Fenster durch eine Wärmeschutzverglasung ersetzt.

Da bei dem neuen Dämmstandard die Wärmeverluste über die Lüftung eine hohe Bedeutung gewinnen, wurde eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingesetzt. Eine solche Anlage kann über 80% der in der Abluft enthaltenen Wärme auf die Frischluft übertragen.

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinung können mit einer Nachheizung ausgestattet werden, um auch bei kalten Außentemperaturen eine angenehm temperierte Raumluft zu erhalten. Im Rathaus Lohmar wird eine Solarkollektoranlage als Nachheizung eingesetzt. Das funktioniert deshalb sehr gut, weil die Temperatur des Heizkreises niedrig ausfallen darf.

Auf dem Flachdach des Rathauses sind etwa 7 Quadratmeter Kollektorfläche installiert. Durch die steile Aufständerung wird eine möglichst gute Ausbeute in der Heizperiode angestrebt. Ein thermischer Speicher sorgt dafür, dass Nächte und dunkle Tagesabschnitte überbrückt werden können.

Die Photovoltaikanlage

Die Flachdachflächen des Rathauses, die nicht von der Solarkollektoranlage belegt oder verschattet sind, bieten ausreichend Platz für eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von sieben Kilowattpeak.

"Kilowattpeak" ist in etwa gleichzusetzen mit der Leistung bei der maximal möglichen Einstrahlung. Es ist ein Laborwert, der  den Vergleich unterschiedlicher Photovoltaikanlagen ermöglicht.

Am Standort Lohmar können aus einem Kilowattpeak Anlagenleistung etwa 800 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr generiert werden. Bei der Anlage auf dem Rathaus sind dies also etwa 5.600 Kilowattstunden; ausreichend für den Haushaltsdstrombedarf von etwa fünf Personen.

Damit die Anlage auch tatsächlich solche Erträge abwirft, sind die einzelnen Elemente, die "Photovoltaikmodule", nach Süd ausgerichtet und in einem Winkel von etwa 30° aufgeständert. Zwischen den einzelnen Reihen wurden etwa zwei Reihen Platz gehalten, damit sich die Module nicht gegenseitig verschatten.

In der Photovoltaikanlage sind polykristalline Silizium-Solarzellen zum Einsatz gekommen, zu erkennen am rechteckigen Querschnitt. Dies sind die häufigsten Solarzellen, da sie relativ kostengünstig hergestellt werden können und dennoch einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad erzielen: er liegt zwischen 13 und 15 Prozent.