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Wovon reden wir? - Ein paar Zahlen zu klimaschädlichen Emissionen

Die folgenden Zahlen wurden von Erwin Thoma im Rahmen eines Interviews genannt:

In der Atmosphäre befinden sich rund 850 Milliarden Tonnen CO2

In den Wäldern sind weitere rund 870 Milliarden Tonnen CO2 gebunden

Die Menschheit stößt rund 36 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr aus

Davon:

Alle Autos dieser Welt (ca. 750 Millionen) verursachen rund 300 Mio t CO2

Alle Flugzeuge (Kerosin ist nicht besteuert) dieser Welt verursachen rund 523 Mio t CO2

Alle Schiffe (es gibt rund 90.000 große Frachtschiffe) verursachen rund 660 Mio t CO2. Dabei verbrennen Schiffe Schweröl (Schweröl ist nicht besteuert) - also einen sehr dreckigen Brennstoff der neben CO2 noch viele weitere schädliche Stoffe produziert (u.a. Stickoxide, Schwefel, Ruß). Damit sind Schiffe ca. 3.500 mal klimaschädlicher als alle Autos. Alleine die 15 größten Containerschiffe stoßen soviel CO2 aus wie alle Autos dieser Welt (750 Mio) zusammen. Dabei könnte Deutschland gerade da ansetzen. Deutschland hat nämlich die größte Containerschiffsflotte der Welt und dazu noch die viert-größte Handelsschiffsflotte (siehe auch hier).

Mehr als die Hälfte der 15 größten Containerschiffe haben deutsche Besitzer! Steuern werden vermutlich in Steueroasen abgeführt.

Es wäre vergleichsweise günstig diese Schiffe mit einer Art Katalysator auszurüsten. Laut BUND würden diese rund 500.000 Euro pro Schiff kosten, was gegenüber einem Anschaffungspreis von mehreren hundert Millionen nicht unzumutbar wäre. Es würde den Profit/die Renditen der Investoren geringfügig schmälern. Finanziert werden diese Schiffe oftmals von deutschen Banken.

Ganz vorne an erster Stelle bei den Verursachern klimaschädlicher Gase steht die Bauindustrie mit rund der Hälfte aller CO2-Emissionen der Menschheit. Allein die Zementherstellung (Zement wird bei 2.000 °C gebrannt) verbraucht mehr Energie als alle Autos, Flugzeuge und Schiffe zusammen.

An zweiter Stelle steht die industrielle Landwirtschaft und

an dritter Stelle folgt das Militär (ohne Kriegseinsätze - das amerikanische Militär ist übrigens aus dem Kyoto-Protokoll rausgelassen worden). Wenn es Krieg gibt (und den gibt es immer irgendwo) steigen die Emissionen natürlich um ein vielfaches.

Allein das US-Militär produziert (ohne Krieg) soviel CO2 wie Schweden. Also mehr als die meisten mittelgoßen Länder. 2017 hat das US-Militär 43 Millionen Liter Öl verbraucht - TÄGLICH!! Das sind 25.000.000 t CO2 TÄGLICH!! (zum Vergleich: Lohmar hofft durch die Sanierung des Forum Wahlscheid mit Investitionen von rd. 3,5 Mio Euro ganze 278 t CO2 pro Jahr einsparen zu können).

Das Engagement der Bundesrepublik in Umwelt- und Klimaschutz an einem Beispiel

Im Bundeshaushalt stehen 359,9 Milliarden Euro zur Verfügung

davon fließen unter 3 % in den Klimaschutz aber ca. 12,5 % in die militärische Rüstung - und das ist unserer Regierung noch zu wenig - die Ausgaben für Rüstung sollen noch weiter erhöht werden.